"Eine Schule für alles?"

Dieser Frage geht der aktuelle Tagungsband zu den 32. Münsterschen Gesprächen nach. In bildungspolitischen Debatten wird gern vom Verbleib der demografischen Rendite im Schulsystem geredet. Wie lange eine solche Vorstellung angesichts der verfassungsrechtlich gebotenen Umsetzung der Schuldenbremse Bestand hat, mag dahin gestellt sein. „Eine Schule für alles“ klingt jedenfalls nach einem Lösungsansatz, der es erlaubt, Bildungsqualität mit Sparzwängen zu verbinden. In Frage steht unter systematischen Gesichtspunkten, was „alles“ heißt. Aus schulpädagogischer Perspektive wird reflektiert, was die Gesellschaft von der Schule erwarten darf. Gefragt wird zudem, wie angesichts aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen der Bildungsauftrag des Gymnasiums und anderer Schulformen im Sekundarbereich zu bestimmen ist. Das Schulsystem der Provinz Ontario/Kanada wird als Konzept vorgestellt, das mit einer Schulform allen Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden beansprucht. In den Blick genommen werden zudem Perspektiven für Bildungsplanung und Schulentwicklung in Deutschland. Schulpraktische Beispiele zeigen, wie sich Schulen vor Ort auf konkrete Herausforderungen durch ihr Umfeld einstellen.